Die Steuererklärung ist für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln – dein Job als Steuerprofi ist es, Ordnung in das Zahlenchaos zu bringen. Doch während du Mandanten durch Abzüge, Fristen und Paragraphen navigierst, stellt sich eine andere Frage: Was kostet das Ganze eigentlich?
Und genau da beginnt das Dilemma. Denn viele Steuerberater:innen scheuen sich, ihre Preise offen zu kommunizieren. Aus Angst, zu teuer zu wirken. Oder weil man’s „individuell kalkuliert“. Verständlich – aber nicht immer hilfreich. Vor allem für potenzielle Kunden, die Orientierung suchen.
Ein professionell gestaltetes Preisblatt schafft hier Abhilfe. Es gibt Klarheit, fördert Vertrauen und kann sogar dabei helfen, unnötige Rückfragen zu vermeiden. Doch how to create a pricing sheet for tax prep services, ohne sich in Zahlen zu verlieren oder potenzielle Kund:innen abzuschrecken?
Lass uns’s gemeinsam durchgehen – ganz praktisch, mit einem Augenzwinkern und viel Ehrlichkeit.
Warum ein Preisblatt mehr bringt, als es kostet
Ein gut strukturiertes Preisblatt ist mehr als nur eine Liste mit Beträgen. Es ist ein Kommunikationsmittel. Es zeigt:
- Was du anbietest
- Was der Kunde erwarten kann
- Und zu welchen Bedingungen
Das wirkt professionell, transparent – und schafft Vertrauen. Vor allem bei Erstkontakten oder Webseitenbesuchern, die vergleichen (und das tun sie garantiert).
Zudem schützt dich ein Preisblatt auch vor unangenehmen Diskussionen. Wenn Leistungen sauber aufgelistet sind, inklusive „ab“-Preisen oder klarer Rahmenbedingungen, gibt’s später weniger Missverständnisse. Und genau das willst du, oder?
Schritt 1: Überblick verschaffen – welche Leistungen bietest du an?
Bevor du überhaupt an Zahlen denkst, klär für dich: Welche Leistungen gehören in dein Preisblatt?
- Einfache Steuererklärung für Angestellte
- Einkommensteuer mit Mieteinnahmen oder Kapitalerträgen
- Selbstständige & Freiberufler (inkl. EÜR)
- Gewerbetreibende mit Bilanzierungspflicht
- Umsatzsteuer-Voranmeldung, Beratung, Jahresabschluss
- Zusatzleistungen wie Fristverlängerung, Einspruch, ELSTER-Anmeldung etc.
Achte dabei auf Verständlichkeit. Viele Mandant:innen wissen nicht, was „Anlage G“ oder „Kapitalertragsteueranrechnung“ bedeutet – aber sie wissen, dass sie „Mieteinnahmen“ haben oder „nebenberuflich selbstständig“ sind.
Tipp: Benenne die Leistung so, wie dein Kunde danach googeln würde.
Schritt 2: Preisstruktur definieren – Fixpreis, Stundensatz oder „ab“-Preise?
Jetzt kommt der knifflige Teil. Denn Steuerthemen sind oft komplex – und nicht jeder Fall ist gleich. Trotzdem: Ein grober Rahmen hilft enorm.
Option 1: Fixpreise pro Falltyp
Beispiel:
- Steuererklärung für Angestellte ohne weitere Einkünfte: ab 129 €
- Steuererklärung mit Mieteinnahmen: ab 189 €
- Selbstständige mit Einnahmen-Überschuss-Rechnung: ab 299 €
Option 2: Stundensatz + Durchschnittswerte
Beispiel:
- Beratung & Bearbeitung: 95 €/Stunde
- Durchschnittliche Bearbeitungszeit für…
– Arbeitnehmer: 1,5 Stunden
– Selbstständige: 3–4 Stunden
Option 3: Paketpreise mit Zusatzoptionen
Du schnürst Pakete – etwa ein „Basis“, „Plus“ und „Premium“-Paket – und gestaltest die Inhalte gestaffelt (z. B. inkl. Rückfragen, Fristverlängerung, Einspruch etc.)
Was du auch wählst – sei ehrlich, aber selbstbewusst. Deine Arbeit hat Wert. Und gute Steuerberatung spart Geld – selbst wenn sie mehr kostet als die 29 €-App aus dem Netz.
Schritt 3: Klartext schreiben – aber freundlich
Dein Preisblatt muss kein Paragraphenfriedhof sein. Schreib so, wie du auch einem Freund erklären würdest, was du anbietest. Zum Beispiel:
„Du bist angestellt, hast keine weiteren Einkünfte und willst einfach deine Steuer machen lassen? Dann bist du bei unserem Basis-Service gut aufgehoben. In der Regel kostet dich das 129 € – je nach Umfang.“
Oder:
„Nebenberuflich selbstständig und keine Lust auf Belege sortieren? Wir übernehmen das. Unsere Komplettbetreuung startet bei 299 € – mit persönlichem Ansprechpartner, natürlich.“
Je menschlicher dein Ton, desto sympathischer wirkst du – auch bei nüchternen Themen.
Schritt 4: Gestaltung – einfach, klar, lesbar
Ein gutes Preisblatt ist nicht nur informativ, sondern auch optisch ansprechend. Achte auf:
- Klare Gliederung mit Zwischenüberschriften
- Tabellen oder Boxen zur Übersicht
- Farbliche Hervorhebungen (z. B. „am beliebtesten“)
- PDF-Download für deine Webseite oder Social-Media-Profile
- Responsive Darstellung – viele lesen auf dem Handy!
Du musst kein Grafikdesigner sein – Tools wie Canva oder WordPress-Plugins helfen dir dabei, eine schöne Darstellung zu erstellen.
Schritt 5: Hinweise & Kleingedrucktes – aber sympathisch
Ein paar Dinge musst du trotzdem erwähnen – z. B.:
- „Alle Preise verstehen sich inkl. gesetzlicher MwSt.“
- „Die tatsächlichen Kosten hängen vom individuellen Aufwand ab – wir informieren dich vor Beginn der Bearbeitung.“
- „Für besonders komplexe Fälle oder Rückfragen über den Leistungsumfang hinaus können zusätzliche Gebühren entstehen.“
Wichtig: Schreib diese Infos nicht als Drohung, sondern als Hinweis. Der Ton macht auch hier die Musik.
Bonus-Tipp: Feedback einholen & regelmäßig aktualisieren
Hast du das erste Preisblatt fertig, frag ein paar gute Kunden: Verstehen sie’s? Finden sie’s fair? Gibt’s Fragen?
Und: Überprüfe dein Preisblatt regelmäßig. Gesetzesänderungen, steigende Betriebskosten oder neue Leistungen sollten sich auch im Preis widerspiegeln dürfen.
Fazit: Transparenz zahlt sich aus
Preise sind kein Tabuthema. Sie sind Teil deiner Marke. Und je klarer du kommunizierst, desto wohler fühlen sich deine Kunden – und desto weniger musst du dich rechtfertigen.
How to create a pricing sheet for tax prep services ist am Ende keine Kunst. Es ist ein Balanceakt zwischen Struktur, Klartext und Menschlichkeit. Wenn du es schaffst, deine Expertise sichtbar und verständlich zu machen, hebst du dich von der Masse ab – und ziehst genau die Mandant:innen an, mit denen du gerne arbeitest.
Denn wer klare Zahlen zeigt, macht’s leichter – für sich und für andere.